Nah trotz Ferne
- Martina Klein
- 10. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
In den Sommerferien war meine 7-jährige Enkelin in Singapur zu Besuch. Wir haben die gemeinsame Zeit genossen – voller kleiner Entdeckungen, gemeinsamer Spiele und unvergesslicher Augenblicke.
Besonders ein Satz bleibt mir im Ohr. Sie schaute mich ernst an und fragte:„Darf ich denn mal alleine zu dir kommen, wenn ich ein bisschen älter bin?“ In diesem Moment habe ich gespürt: Nähe braucht nicht immer Geografie. Nähe entsteht dort, wo Vertrauen wächst und Herzen zueinanderfinden.
Natürlich ist es schwer, Familie über zwei Kontinente hinweg zu leben. Aber manchmal helfen kleine Brücken: Wir spielen inzwischen Mensch ärgere dich nicht online – über Länder und Zeitzonen hinweg. Es ist nicht dasselbe wie nebeneinander am Küchentisch, aber es schenkt uns Lachen und Verbundenheit (...vor allem wenn sie mich rausschmeißt).
Theologisch erinnert mich das an das Bild, dass Familienleben da entsteht, wo wir uns füreinander verantwortlich fühlen. Heimat ist dort, wo das Herz ankommt.
Am Sonntag im Gottesdienst geht es um genau diese Frage: Was macht Familie eigentlich aus – und wo finden wir sie, wenn wir fern der Heimat leben?
Und ich bin gespannt: Wie macht ihr das mit eurer Familie über Grenzen hinweg? Erzählt es mir gern – im Anschluss an den Gottesdienst oder schreibt mir.

Kommentare